Verhaltenstherapeutisch gestützte Hausaufgaben in der Dyslalietherapie: Eine Effektstudie.

Reimann, U. & Terproten, C. (2003)

  • Reimann, U. & Terproten, C. (2003)

Die Effektivität von therapeutischen Hausaufgaben im Bereich der Logopädie wurde mit der vorliegenden Studie untersucht. Den Hintergrund zu dieser Studie bildeten eine intensive Literaturstudie und eigene Erfahrungen aus der Praxis. Bei den Untersuchungen wurde deutlich, dass Hausaufgaben im Bereich der Logopädie durchaus Anwendung finden. Die Auswirkungen der Hausaufgaben auf den Therapieerfolg sind jedoch bisher kaum wissenschaftlich untersucht worden. Gespräche mit Logopäden und eigene Erfahrung haben ergeben, dass Hausaufgaben oftmals unzureichend durchgeführt werden. Logopäden führen dieses auf mangelnde Motivation und inkonsequente Durchführung seitens des Patienten und seiner Umgebung zurück. Weitere Literaturstudien ergaben, dass verhaltenstherapeutische Modelle existieren, die zur Steigerung der Motivation der Patienten bezüglich der Hausaufgaben angewendet werden könnten. Diese Vermutung soll mit Hilfe des häufig vorkommenden Störungsbildes einer partiellen phonetischen Dyslalie der Laute /s/ und/oder /sch/ bei Kindern im Alter von 3,6 bis 6 Jahren näher untersucht werden. Auf diesem Hintergrund basiert die folgende Problemsstellung: „Führt der zusätzliche Einsatz therapeutischer Hausaufgaben nach dem verhaltenstherapeutischen SORC-Modell van Kanfer und Hagerman bei der Therapie von Kindern mit partieller phonetischer Dyslalie nach dem Konzept von van Riper zu einer Steigerung der Effektivität?“. Ausgehend von dieser Problemstellung wurde ein Versuchsaufbau entwickelt, bei dem zwei in etwa gleich große Gruppen von Kindern eine Dyslalietherapie nach dem Konzept von van Riper erhielten. Die eine Gruppe stellte die Kontrollgruppe dar. Mit den Kindern dieser Gruppe fanden 10 Kontaktmomente statt: eine Vormessung, acht Therapieeinheiten und eine Nachmessung. Die andere Gruppe bildete die Hausaufgabengruppe. Die Kinder dieser Gruppe erhielten zusätzlich zu den gleichen 10 Kontaktmomenten therapeutische Hausaufgaben, die auf das verhaltenstherapeutische „SORC-Modell“ gegründet waren. Zudem wurde in dieser Gruppe ein Motivations- und Kontrollsystem mit den Eltern erarbeitet. Mit Hilfe der Vor- und Nachmessung wurde schließlich die Effektivität der motivationsfördernden Maßnahmen, sowie die Einbeziehung der Eltern in den Therapieprozess untersucht. Die gewonnenen Daten wurden anschließend mit statistischen Analyseverfahren berechnet, so dass folgende Aussagen gemacht werden können:
1. Die klassische Artikulationstherapie nach van Riper ist in acht Sitzungen schon erfolgreich durchzuführen.
2. Der zusätzliche Einsatz von Hausaufgaben, basierend auf dem SORC-Modell, sowie die Einbeziehung der Eltern in den Therapieprozess, haben bei einer Dyslalietherapie der Laute /s/ und /sch/ einen signifikant verstärkenden positiven Effekt auf den Therapieerfolg erwiesen.

Leeszwakke kinderen met en zonder ADHD: Een verschil in de beheersing van de leesvoorwaarden?

Käfer, G., Penders, D., & Stassen, D. (2003)

  • Käfer, G., Penders, D., & Stassen, D. (2003)

Uit wetenschappelijk onderzoek is gebleken dat leesproblemen en ADHD bij kinderen vaak samen voorkomen. Over de gevolgen van het samen voorkomen van deze stoornissen voor het technisch leesproces is echter weinig geschreven. In deze afstudeeropdracht wordt onderzocht, in hoeverre de leesvoorwaarden bij leeszwakke kinderen met ADHD uit het speciale basisonderwijs minder goed worden beheerst dan de leesvoorwaarden bij leeszwakke kinderen zonder ADHD. Er zijn vijf leeszwakke kinderen met ADHD en vijf leeszwakke kinderen zonder ADHD onderzocht. Dit heeft plaatsgevonden middels een onderzoek dat hoofdzakelijk is samengesteld uit bestaande tests en gebaseerd is op het Zwei-Wege-Modell voor het lezen van Springer & Wucher (2001). In dit model worden essentiële componenten van het lezen beschreven. De leesvoorwaarden behorende bij deze componenten zijn onderzocht en bij beide doelgroepen vergeleken. Uit de resultaten van het onderzoek is naar voren gekomen dat leeszwakke kinderen met ADHD de leesvoorwaarden grafeem-foneemkoppeling en auditief geheugen significant slechter beheersen dan leeszwakke kinderen zonder ADHD. ADHD heeft bij leeszwakke kinderen zodoende een beperkende invloed op deze gebieden van het technisch leesproces. Logopedisten kunnen in de leesbegeleiding van deze kinderen extra aandacht besteden aan de betreffende gebieden.

Modelgeleiteter Vorschultest der Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen (MVL).

Jansen, D. & Schebben, A. (2003)

  • Jansen, D. & Schebben, A. (2003)

Im Zusammenhang mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten ist das Bedürfnis für einefrühzeitige Erkennung und Förderung groß.Bislang gibt es jedoch für den deutschsprachigen Raum keinen ausreichend validen Test, derbei Vorschulkindern eine umfassende Untersuchung der Lese- undRechtschreibvoraussetzungen ermöglicht.Aus diesem Grund wurde im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hogeschool Zuyd im Jahr2001 von Köhn & Voß, basierend auf dem „Synthesemodell der multimodalen Lese- undRechtschreibvoraussetzungen“ (Köhn & Voß, 2001), der „Modellgeleitete Vorschultest dermultimodalen Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen“ (VMLR) entwickelt.Damit der VMLR in Zukunft gezielt eingesetzt werden kann, musste er anhand einerStichprobe überprüft und überarbeitet werden. Aus diesem Grund wurden der VMLR und dasihm zugrunde liegende Modell im Rahmen einer weiteren Diplomarbeit an der HogeschoolZuyd im Jahr 2003 von Dautzenberg, Jansen und Schumacher anhand einer Stichprobe von130 Vorschulkindern getestet und weiterentwickelt. Die modifizierte und gekürzte Versiondes VMLR ist der „Modellgeleitete Vorschultest der Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen“(MVL). Da das von Köhn & Voß (2001) entwickelte Modell nur teilweise unterstützt werdenkonnte, erstellten Dautzenberg et al. (2003) anhand der Ergebnisse der durchgeführtenAnalysen ein neues Modell, das „Integrationsmodell der vorschulischen Lese- undRechtschreibvoraussetzungen“ (ILV). Ziel der vorliegenden Arbeit war es, auf der Basis empirisch gewonnener Daten undinhaltlicher Kriterien, den MVL und somit seine Gütekriterien, insbesondere dieRetestreliabilität, die bislang noch nicht überprüft wurde, und das ihm zugrunde liegende ILV zu überprüfen.Der MVL wurde bei einer Stichprobe von 70 Vorschulkindern zweimal abgenommen. ImAnschluss wurden die Korrelationen der beiden Ergebnisreihen auf verschiedenen Niveausermittelt. Die Ermittlungen ergaben, dass der MVL bei beiden Testabnahmen das gleichegemessen hat und dadurch außerordentlich zuverlässig ist.Zusätzlich wurde das „Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese- undRechtschreibschwierigkeiten“ (BISC), das der UÅNberprüfung der kriterienbezogenen Validität,sowie der Einschätzung der Vorhersagekraft des MVL dienen sollte, abgenommen.Um die von Dautzenberg et al. (2003) revidierte Testversion, den MVL, zu überprüfen,wurden alle Items einer Aufgabenanalyse unterzogen. Es erfolgte eine Gegenüberstellungbzw. ein Vergleich der Ergebnisse.In einem weiteren Schritt wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt. Die Faktorenanalyseverfolgte den Zweck, die von Dautzenberg et al. (2003) extrahierten Faktoren und somit dieZusammenstellung der Leistungsbereiche des MVL, sowie das von Dautzenberg et al. (2003)erstellte ILV zu überprüfen. Die von Dautzenberg et al. (2003) extrahierten Faktoren undsomit die Zusammenstellung der Leistungsbereiche des MVL, sowie das von Dautzenberg etal. (2003) erstellte ILV konnten nur teilweise unterstützt werden.

Wolf-Hirschhorn Syndrom: Ein Fall für die Logopädie?

Fechtner, Y., Hannen, N., Pallaß, S., & Zochert, E. (2003)

  • Fechtner, Y., Hannen, N., Pallaß, S., & Zochert, E. (2003)

Durch Gespräche mit Eltern von Wolf-Hirschhorn-Kindern ging hervor, dass diese Kinder nur sehr selten logopädische Therapie erhalten, obwohl es auf den ersten Eindruck so schien, dass logopädische Probleme vorhanden waren. Durch diese Vermutung entstand die Fragestellung nach der logopädischen Symptomatik und ob diese logopädische Intervention erfordert.Aus der durchgeführten Literaturstudie ging hervor, dass über die logopädische Symptomatik derWolf-Hirschhorn-Kinder und über ihre Sprach- und Sprechentwicklung keine Angaben zu finden sind,obwohl vermutet wird, dass bei dem Wolf-Hirschhorn Syndrom (WHS) logopädische Probleme auftreten.Diese Diplomarbeit trägt dazu bei, das Wissen über die logopädische Symptomatik des WHS zu erweitern.Um dieses Ziel zu erreichen, werden die relevanten Angaben zur Histologie, Ätiologie und zur allgemeinenSymptomatik zusammenfassend erläutert. Anhand eines Sprachentwicklungsmodells werden die Sprachentwicklungsvoraussetzungen beschrieben. Hypothesen über die Schwierigkeiten der WHS Kinder innerhalb der Sprachentwicklungsvoraussetzungen werden formuliert.Basierend auf diesem Kenntnisstand werden zwei Fallstudien mit WHS-Kindern durchgeführt. Durch Anamneseformulare, Testmaterialien (ET 6-6, MPE, SETK 3-5, Werscherberger Lautprüfmappe),Untersuchungen (Mundmotorik, Schlucken) und enge Zusammenarbeit mit Lehrern, Ärzten und Elternwerden der Entwicklungsstand und besonders der Stand der Sprach- und Sprechentwicklung der Kindererfasst. Anhand der Ergebnisse der Fallstudien wird deutlich, dass bei den WHSñKindern eine logopädische Symptomatik zu finden ist, die logopädische Intervention erfordert.Am Ende werden die Forschungsergebnisse anhand der bestehenden Literatur in der Diskussion kritisch hinterfragt.

Co-Therapeuten + Hausaufgaben = Erfolgreiche Dyslalietherapie: Eine Effektivitätsstudie.

Blech, A., Gütges, A., & Mühlhaus, J. (2003)

  • Blech, A., Gütges, A., & Mühlhaus, J. (2003)

Wie kann man eine partielle Dyslalie mit Hilfe der Eltern am effektivsten behandeln? DieseFragestellung war für die Autoren der Ausgangspunkt zur ausgeführten Effektivitätsstudie. In dieser wird näher untersucht, ob man bei phonetisch gestörten Kindern mit einemBehandlungszyklus von acht Therapiesitzungen, insbesondere unter Einbezug der Eltern alsCo-Therapeuten, eine signifikante Verbesserung der partiellen Dyslalie erzielen kann.Die daraus resultierenden Fragen:- Ist der Einbezug der Eltern in die Therapie erfolgreicher als allein nur die Therapie?- Ist die Dauer von acht Sitzungen bei partieller Dyslalie erfolgreich?- Welchen Einfluß auf den Therapieeffekt hat eine Konsolidierungsphase?sollen durch diese Studie beantwortet werden.Von diesen Fragestellungen ausgehend, stellen die Autoren ein Versuchskonzept auf, bei dem drei gleich große Untersuchungsgruppen gebildet werden.. Die Untersuchungsgruppen werden nach der „matched-Technik“ bezüglich des Alters, des gestörten Lautes und desGeschlechts eingeteilt. Damit kann eine Gruppengleichheit gewährleistet werden.Alle Kinder weisen das Störungsbild einer partiellen Dyslalie auf. An der Untersuchung nehmen fünfzehn Kinder im Alter von 3;11 bis 6;4 Jahren teil.Von den drei gebildeten Untersuchungsgruppen erhält die erste Gruppe (Elterngruppe)sowohl eine Therapieeinheit, als auch Elterntraining in Form von Co-Therapie und therapeutischen Hausaufgaben. Die Messungen bezüglich der phonetischen Störung finden zu drei verschiedenen Zeitpunkten innerhalb des Untersuchungszeitraumes statt. Dies erfolgt zuBeginn des Therapiezyklus, nach vier Wochen bzw. nach Beendigung der Therapie und nachweiteren zwei bis drei Monaten (Konsolidierungsphase). Die zweite Gruppe (Therapiegruppe)wird einer Therapieeinheit unterzogen, wobei die Meßmomente mit denen der ersten Gruppeidentisch sind. Die dritte Gruppe (Kontrollgruppe) wird den drei Messungen derUntersuchung unterzogen. Die statistische Analyse mit dem Fisher-Pitmans-Randomisierungstest zeigt, daß die Mitarbeit der Eltern bei einer partiellen Dyslalietherapieunter Anleitung des Therapeuten effektiv ist. Der Einbezug der therapeutischen Hausaufgaben stellt sich als Mittel der Co-Therapie wirksam dar. Der Erfolg einer achtstündigen Artikulationstherapie nach van Riper ist in dieser Untersuchung nachgewiesen. Die Konsolidierungsphase von zwei bis drei Monaten zeigt bei allen Gruppen keineVeränderung der Resultate.

Modelgeleiteter Vorschultest der Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen.

Dautzenberg, I., Jansen, E., & Schumacher, A. (2003)

  • Dautzenberg, I., Jansen, E., & Schumacher, A. (2003)

Im Zusammenhang mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten wird immer mehr der Ruf nachFrüherkennung und Frühförderung laut.Allerdings gibt es bisher für den deutschsprachigen Raum keinen ausreichend validen Test, der imVorschulalter eine umfassende Untersuchung der Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen ermöglicht. Aus diesem Grund wurde im Rahmen einer Diplomarbeit an der Hogeschool Zuyd der Rohbau des„Modellgeleiteter Vorschultest der Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen"(MVL) (damals„Modellgeleiteter Vorschultest der multimodalen Lese- und Rechtschreibvoraussetzungen")aufgestellt (vgl. Köhn & Voß, 2001). Da es sich dabei nur um eine erste Fassung handelte, war esZiel der vorliegenden Arbeit, den Test und sein zugrunde liegendes Modell auf seine Brauchbarkeit hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten.Dieser Test wurde an einer Stichprobe von 130 Vorschulkindern ein halbes Jahr vor ihrerEinschulung überprüft. Zusätzlich wurde das Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese und Rechtschreibschwierigkeiten als Paralleltest bei derselben Stichprobe abgenommen. Die sogewonnenen Daten wurden ausgewertet und verglichen.Aufgrund der statistischen Ergebnisse und inhaltlicher Kriterien wurde der Test überarbeitet und wurden nicht geeignete Items aus dem Test entfernt. In einem weiteren Schritt dienten die empirischen Daten zur Überprüfung des von KÖHN, DESERNO und GÜNTHER (2002)aufgestellten Modells.Das „Multimodale Synthesemodell der Lese-Rechtschreibvoraussetzungen" konnte in der ursprünglichenForm nicht gestützt werden. Aus diesem Grund wurde ein neues Modell entwickelt, welches sich auf die Daten der Aufgaben- und der Faktorenanalyse stützt, das „Integrationsmodell der vorschulischen Lese- und Rechtschreib-Voraussetzungen". Dabei bildet die allgemeineEntwicklung des Kindes die Basis für alle ausdifferenzierten Fertigkeiten. Das Gedächtnis,zusammen mit den anderen exekutiven Funktionen, ist von essentieller Bedeutung für dieEntwicklung der anderen Lese- Rechtschreibvoraussetzungen. Die weiteren Lese- Rechtschreibvoraussetzungen sind in sprachliche, sensomotorische und intermodale Fertigkeiten zu gliedern. Die intermodalen Fertigkeiten bilden die Schnittmenge zwischen den sensomotorischen und den sprachlichenFertigkeiten. Zudem wurden in das Modell Analyse- und Syntheseprozesse mit einbezogen.Eine gute Entwicklung aller oben genannten Fertigkeiten ist Grundlage für einen problemlosenLese- und Rechtschreiberwerb.