Sprache & Aussprache

Sind Videohausaufgaben in der myofunktionellen Therapie effektiver als Hausaufgaben in Papierform?

Göhle, J., Kammleiter, C., Weyers, M. (2019)

Ziel der Studie war es, in der myofunktionellen Therapie Hausaufgaben in Videoform mit den klassischen Hausaufgaben in Papierform zu vergleichen. Die Probanden im Alter von sechs bis 14 Jahren wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt (Papier n=10; Video n=9). Alle Kinder erhielten acht Therapiesitzungen und unterschieden sich lediglich im Hausaufgabenmedium. In der Vor- und Nachmessung wurde der Diagnostikbogen von A. Kallus (2004) abgenommen, um die Verbesserung der myofunktionellen Fähigkeiten zu erfassen. Zudem wurde das Übungsverhalten (Dauer, Frequenz und Motivation) täglich mit Hilfe eines Übungstagebuches erfragt. Die durchschnittliche Frequenz der Durchgänge zu Hause unterschied sich in den beiden Gruppen nicht signifikant voneinander. Die Hausaufgaben führten in beiden Gruppen zu einer signifikanten Verbesserung der myofunktionellen Fähigkeiten (p<0,001). In den Ergebnissen konnte nicht nachgewiesen werden, dass bei einer myofunktionellen Therapie Hausaufgaben mit Videos den klassischen Hausaufgaben in Papierform überlegen sind.

Profitieren 5-8-jährige Kinder mit spezifischer Sprachentwicklungsstörung (SSES) und sprachgesunde Kinder bei der rezeptiven Sprachverarbeitung online von grammatischen Genusindikatoren?

Pfanzer, M. (2019)

Einleitung: Voraussetzung für eine erfolgreiche schulische Bildung sowie einer guten psychosozialen Entwicklung ist die Fähigkeit Sprache nicht nur sinnhaft, sondern auch entsprechend ihrer grammatikalischen Regelhaftigkeiten zu dekodieren. Die Umsetzung gelingt den meisten Kindern scheinbar mühelos. Zu Schwierigkeiten kommt es jedoch bei Kindern, die von einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung betroffen sind. Jüngere Kinder sind häufig im phonologischen Bereich auffällig, wohingegen Kinder im Schulalter von lexikalischen oder grammatischen Defiziten betroffen sind.
Wie zahlreiche andere Sprachen unterliegt auch die deutsche Sprache einem dreigliedrigem Genussystem (der/die/das). Jedes Nomen im Deutschen ist einer der drei Genusklassen zugeordnet und dient als Bezugspunkt für andere Wortarten (z.B. Artikel oder Adjektiv). Zum Dekodieren von Sätzen stehen dem Zuhörer sogenannte externale und internale Genushinweise zur Verfügung. Internale Hinweise sind solche, die aus Eigenschaften des Substantives selbst erschlossen werden können (morphologische, semantische und phonologische Hinweise). Unter externalen Genushinweisen sind nominale Genusmerkmal zu verstehen, welche durch indirekte Formmerkmale (z.B. Flexionsmorpheme) kongruenter Bezugswörter an Artikel, Adjektiv oder Pronomina gekennzeichnen sind (z.B. einMASK kleinerMASK HundMASK). Aus unterschiedlichen Sprachen (Spanisch: Anderson & Souto, 2005; Französisch: Roulet-Amiot & Jakubowicz, 2006 oder Portugiesisch: Silveira, 2011) ist bekannt, dass die externalen Genusindikatoren den lexikalischen Zugriff auf Nomina erleichtern.
Ziel der Studie: Die vorliegende Studie untersucht, ob es spezifisch sprachentwicklungs- gestörten Kindern, wie auch sprachgesunden Kindern in der rezeptiven Sprachverarbeitung gelingt, anhand externaler Genusindikatoren ein Zielbild beschleunigt zu identifizieren und ob dies zusätzlich durch unterschiedliche Wortfrequenzen beeinflusst wird.
Methode: Während einer Satz-Bild-Zuordnungsaufgabe wurden die Blickbewegungen von jeweils acht sprachgesunden und sprachauffälligen Kindern (5-10 Jahre) aufgezeichnet. Die Methode des Eye-Trackings eignet sich besonders gut zur Erfassung der rezeptiven Sprachverarbeitung in Echtzeit (Just & Carpenter, 1976). Den Probanden wurden zwei Bilder präsentiert, mit gleichem oder unterschiedlichem Genus (z.B. maskulin-maskulin oder maskulin-feminin). Anschließend wurde über Lautsprecher eine Nominalphrase (Artikel, Adjektiv, Nomen, z.B. (eine schöne Blume) abgespielt. Die Teilnehmenden wurden dazu angehalten so schnell wie möglich das Zielbild zu fixieren. Lediglich in der informativen Bedingung (ungleiches Genus) war die Zielbildfixierung noch vor der Präsentation des Nomens möglich, also nach oder während der Phase des Artikels beziehungsweise
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Adjektivs. In der Kontrollbedingung (gleiches Genus) war die Auswahl des Zielbildes erst mit Nennung des Nomens möglich.
Ergebnisse: Nicht nur sprachgesunde Kinder, sondern auch SSES-Kinder profitierten von externalen Genusindikatoren, jedoch nur dann, wenn das Zielnomen hochfrequent ist. Signifikante Ergebnisse waren nicht in der Phase des Artikels, sondern erst in der Adjektivphase zu verzeichnen. Überraschenderweise waren in der Kontrollbedingung (ungleiches Genus) stärkere Fixationen während der Phase des Adjektivs zu verzeichnen.

Spezifische Diskrepanz zwischen produktivem und rezeptivem Wortschatz bei Kindern mit Down-Syndrom?

Backhus, F. & Boger, M. (2010)

In der normalen Sprachentwicklung geht der rezeptive Wortschatz dem produktiven Wortschatz voraus. Bei Kindern mit Down-Syndrom wird eine spezifische Diskrepanz mit einem auffällig schwachen produktiven Wortschatz vermutet. Ziel dieser Studie war es, zu prüfen ob diese Diskrepanz im Vergleich zu Kindern mit anderen geistigen Behinderungen spezifisch für das Down-Syndrom ist. Aus diesem Grund wurden 22 Kinder im Alter von 7;5 bis 14;1 Jahren untersucht, von denen 11 das Down-Syndrom hatten. Die Kontrollgruppe bestand aus 11 Kindern mit geistiger Behinderung vergleichbaren Schweregrades. In beiden Gruppen wurde neben produktivem und rezeptivem Wortschatz, das phonologische sowie das visuelle Arbeitsgedächtnis überprüft. Die Diskrepanz zwischen rezeptivem und produktivem Wortschatz war bei den Kindern mit Down-Syndrom nicht größer als in der Kontrollgruppe. Bei beiden Gruppen gab es jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen rezeptivem und produktivem Wortschatz. Die Kinder mit Down-Syndrom erbrachten zudem in beiden Bereichen deutlich schlechtere Leistungen als die Kontrollgruppe. Ferner zeigten die Kinder mit Down-Syndrom schlechtere Leistungen beim Nachsprechen von Neologismen und in dieser Gruppe korrelierten alle Arbeitsgedächtniswerte mit den Wortschatzleistungen. Eine spezifische Diskrepanz konnte nicht gefunden werden. Die Ergebnisse sprechen jedoch dafür, dass der geringere Wortschatz bei Kindern mit Down-Syndrom durch ein vermindertes Arbeitsgedächtnis erklärt werden kann.

Sprachstandserhebung von vier- bis fünfjährigen Kindern aus Schwerin - eine Kohortenstudie

Bottke, C. & Saretzki, U. (2010)

Die Logopädieausbildungsstätte in Schwerin führt seit 2000 Screenings in umliegenden Kindertagesstätten durch, um sprachauffällige Kinder zu identifizieren. Ziel dieser Arbeit war es diese Sprachstandserhebungen unter den Aspekten Prävalenzrate einer sprachentwicklungsstörung (SES), geschlechtsspezifische sprachliche Leistungen und den Zusammenhang zwischen den Grammatikleistungen, sowie den Leistungen im Bereich Lautbildung und Wortschatz, auszuwerten. Für diese Untersuchung lagen von 168 Kindern ausgefüllte Protokollbögen des „Marburger Sprach-Screenings für 4- bis 6-jährige Kinder“ vor. Ausschließlich Kinder im Alter von 4;0 bis 5;0 Jahren, die Regelkindergärten in und um Schwerin von 2005 bis 2009 besuchten, wurden untersucht. Die Prävalenzrate einer SES im Vorschulalter beträgt nach den Analysen 13,1% und ist damit mit anderen nationalen Daten vergleichbar. Allerdings ist diese Angabe zweifelhaft, da keine weitere Diagnostik zur Abklärung stattgefunden hat und das verwendete Screeningverfahren keine Gütekriterien erfüllt und somit nur einen Hinweis auf eine vorliegende SES geben kann. Des Weiteren wurden keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in den sprachlichen Leistungen gefunden. Es wurde jedoch ein Zusammenhang zwischen defizitären Grammatikleistungen und einem Wortschatzdefizit nachgewiesen. Es konnte allerdings kein Zusammenhang zwischen den Grammatikleistungen und dem Lautbefund festgestellt werden. Demnach sollte bei einem bestehenden Dysgrammatismus zusätzlich ein Wortschatzdefizit ausgeschlossen und bei einem Wortschatzdefizit die Leistungen auf der morphologisch-syntaktischen Ebene überprüft werden.

Transfer in die Spontansprache nach einer sechsmonatigen Therapiepause bei phonetischen Aussprachestörungen

Meier, L. & Hansen, A. (2010)

Im Bereich der Lerntheorien wurde bereits bewiesen, dass Zeit ein wichtiger Faktor ist, um neu Erlerntes dauerhaft im Langzeitgedächtnis zu speichern. Fraglich ist jedoch, wie dies auf die Aussprachetherapie übertragen werden kann. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, inwieweit während einer sechsmonatigen Therapiepause ein Transfer in die Spontansprache stattfindet, wenn ein Ziellaut bis auf Satzebene korrekt artikuliert wird. Hierzu nahmen insgesamt 12 Kinder zwischen 3 und 6 Jahren teil. Sie erhielten 8 Therapieeinheiten à 45 Minuten nach dem Therapiekonzept von Charles van Riper, welches mit therapeutischen Hausaufgaben und Kontingenzmanagement ergänzt wurde. Im Anschluss folgte eine Therapiepause von sechs Monaten. Um die artikulatorische Entwicklung der Kinder verfolgen zu können, fanden insgesamt vier Messmomente statt. Eine Vormessung, eine Messung direkt nach der Therapie, eine Messung nach drei Monaten Pause und eine nach sechs Monaten Pause.

Linguistische und pragmatische Spontansprachanalyse bei Asperger Syndrom und High-functioning Autismus

Boffenrath, A. & Hillen, R. (2009)

Die Kontakt- und Kommunikationsstörungen Asperger Syndrom (AS) und High-functioning Autismus (HFA) sind unter anderem durch mangelndes Einfühlungsvermögen (Theory of Mind) und eine „auffällige“ Sprache gekennzeichnet. Ob eine differenzierte Ausdrucksweise bei Menschen mit autistischen Störungen auf linguistische Auffälligkeiten zurückzuführen ist oder durch ihre im Bereich der Sprachpragmatik begrenzten Fähigkeiten hervorgerufen wird, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Ziel dieser Studie war daher die Untersuchung und Gegenüberstellung beider Aspekte. Fünfzig erwachsene, männliche Probanden mit AS oder HFA (n = 23) und normaler Entwicklung (n = 27) sollten Cartoons und modifizierte Versionen der von Heider und Simmel (1944) entwickelten Videoanimationen, in denen geometrische Figuren soziale Handlungen nachstellen, beschreiben (Schultz et al., 2003). Ihre Interpretationen wurden aufgezeichnet und zur Überprüfung der pragmatischen Ebene mit Hilfe von objektiven Verfahren ausgewertet. Auf linguistischer Ebene wurden die Aufzeichnungen mit dem computerunterstützten Programm ASPA (Aachener Sprachanalyse) analysiert. In beiden Untersuchungen konnten signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen erfasst werden. Im Bereich der Linguistik wurden für die Menschen mit autistischer Störung teilweise maßgeblich niedrigere Untersuchungsergebnisse ermittelt. Zudem konnte herausgefunden werden, dass die Ergebnisse der Video- beziehungsweise der Cartoonbeschreibungen stark variieren. Auf sprachpragmatischer Ebene deuten die Ergebnisse darauf hin, dass bei Menschen mit AS oder HFA das Vermögen, soziale Prozesse zu beschreiben, reduziert ist.

Entwicklungsbedingter Effekt von Farbe im Vorschulalter beim Benennen

Ehlert, J. (2008)

Diese Studie konzentriert sich auf den entwicklungsbedingten Effekt von Farbe beim Benennen und untersucht den quantitativen Aspekt der Benennfähigkeit von Vorschulkindern. Frühere Studien zeigen, dass Farbe die Geschwindigkeit des Benennens beeinflusst. Dies jedoch in Abhängigkeit vom Entwicklungsalter und Wortschatzniveau der Kinder. Dabei wurden farbige Zeichnungen signifikant schneller benannt als schwarz weiße Zeichnungen. In dieser Studie wurden 60 Kinder im Alter von 4;1 bis 6;11 mit einer mündlichen Benennaufgabe geprüft, wobei sie Nomen benannten. Dabei wurden farbige und graustufige Fotos verwendet. Die Auswirkungen von Farbe auf das Benennen wurden anhand der Benenngeschwindigkeit untersucht. Während der Untersuchung wurden semantische und lexikalische Fähigkeiten der kindlichen Probanden überprüft. Die Ergebnisse der Benennaufgabe zeigten auf, dass die Benenngeschwindigkeit signifikant durch Alter und Farbe beeinflusst wird. Demnach werden farbige Bilder schneller benannt als graustufige Bilder, wobei die Benenngeschwindigkeit mit ansteigendem Alter zunimmt.

Effektivität des Kontingenzmanagements bei Grundschülern mit phonetischer Störung und ADHS

Keller, K.L., Klingner, M. & Laven, P. (2008)

Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob eine Ergänzung der Artikulationstherapie mit Kontingenzmanagement auch bei Kindern mit einem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) effektiv ist. An der Studie nahmen 18 Schulkinder im Alter von 6;04 bis 8;09 Jahren mit einer phonetischen Störung des Lautes /s/ teil. Neun Kinder hatten komorbid ein ADHS, wohingegen Kinder aus der zweiten Gruppe kein ADHS hatten. Alle Kinder erhielten eine Vormessung, acht Therapiesitzungen nach dem Konzept von Charles van Riper und eine Nachmessung direkt im Anschluss an die Therapie. Zudem wurde eine zweite Nachmessung nach einmonatiger Therapiepause durchgeführt um zu überprüfen, inwieweit ein Transfer des Erlernten in die Spontansprache stattfindet. Alle Kinder bildeten nach acht Therapieeinheiten den Ziellaut korrekt auf Satzniveau. Sowohl die Kinder mit als auch ohne ADHS haben sich nach acht Therapien signifikant verbessert. Da jedoch kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen in der Effektivität der Behandlung nachgewiesen werden konnte, ist die Anwendung des Kontingenzmanagements bei Kindern mit ADHS ebenso effektiv wie bei Kindern ohne ADHS. Im Gegensatz zu Kindern im Vorschulalter, konnte ein Transfer des Erlernten in die Spontansprache nach der einmonatigen Therapiepause in keiner der beiden Gruppen nachgewiesen werden. Hieraus lässt sich schließen, dass mit zunehmendem Alter die Automatisierung eines neu erlernten Artikulationsmusters schwieriger ist.

Aachener Sprachanalyse (ASPA): Sprachentwicklungsdiagnostik bei Kindern im Alter von 2 bi 6 Jahren mit Hilfe von linguistischen Basisparametern?

Balduin, N. & Banach, B. (2008)

Die Analyse der Spontansprache ist in der Sprachentwicklungsdiagnostik von großer Bedeutung. Es gibt jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt kein geeignetes Analyseverfahren, das kindliche Spontansprache anhand von linguistischen Basisparametern quantitativ beschreibt und zugleich praxistauglich ist. Mit der Aachener Sprachanalyse (ASPA) ist ein computerunterstütztes Instrument entwickelt worden, mit dessen Hilfe sich die spontane Sprache anhand von linguistischen Basisparametern analysieren lässt. Dieses Verfahren ist für aphasische Spontansprache entwickelt und normiert worden, nicht aber für Kindersprache. ASPA ermöglicht es dem Untersucher, auch kleinste Veränderungen in der Spontansprache auf zeitsparende Weise sensitiv zu erfassen und stellt demnach ein wichtiges Instrument in der Therapieevaluation dar. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde untersucht welche linguistischen Basisparameter eine Aussage über die kindliche Sprachentwicklung treffen können. Ferner wurde überprüft, inwiefern sich die untersuchten Basisparameter altersabhängig verbessern. Zu diesem Zweck wurde die Spontansprache von 24 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren erhoben und mit Hilfe von ASPA transkribiert und ausgewählte Parameter analysiert. Es zeigte sich, dass fast alle untersuchten Parameter alterssensitiv sind. Demnach kann ASPA als quantitatives Analyseverfahren in der Sprachentwicklungsdiagnostik ergänzend eingesetzt werden. Allerdings ist eine weitere qualitative Untersuchung erforderlich um differenzierte Aussagen über den kindlichen Entwicklungsstand treffen zu können.

Vergleich von vier Varianten der Spontansprachanalyse zur Diagnostik kindlicher Aussprachestörungen

Frank, A. & Schlett, T. (2008)

Die Spontansprachanalyse ist ein bewährtes Verfahren zur Analyse kindlicher Aussprachestörungen. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden ist die Durchführung jedoch individuell und die Auswertung nicht ausreichend reliabel. Das Ziel dieser Studie war, den Einfluss der spontansprachlichen Erhebungsmethode auf die Ausprägung einer kindlichen Aussprachestörung zu begutachten. Dazu wurden insgesamt 22 Kinder zwischen 4,2 und 6,10 Jahren mit einer Aussprachestörung untersucht. Die Diagnostik erfolgte über die Nacherzählung eines Märchens, die Beschreibung einer Bildergeschichte, die Durchführung eines Rollenspiels und eines Benenntestes. Zur Ermittlung des Schweregrades der Aussprachestörung wurde das objektive Verfahren des „Prozentsatzes korrekter Konsonanten“ (PCC) sowie der PCC für früh, mittel und spät erworbene Konsonanten je Testvariante errechnet. Dieser ergab insgesamt einen signifikanten Unterschied, der sich insbesondere zwischen der Bildergeschichte und dem Benenntest äußerte. Weiterhin wurden die Erhebungsmethoden mit der „Aachener Sprachanalyse“ (ASPA) analysiert, um jede Erhebungsmethode hinsichtlich ihrer Wortvariabilität verschiedener Wortklassen und ihrer Phrasenvollständigkeit zu untersuchen. Mit ASPA konnte bewiesen werden, dass die Erhebungsmethoden sich bezüglich aller Parameter signifikant voneinander unterscheiden und somit ein differenziertes Bild von alltäglicher Spontansprache repräsentieren. Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass die Variante der Spontansprachanalyse die Ausprägung der Aussprachestörung beeinflusst. Die Bildergeschichte misst die Beeinträchtigung der Aussprache im Alltag am Authentischsten. Der Benenntest gibt das umfangreichste Bild einer Aussprachestörung wieder.

Der Einsatz materieller Verstärker im Kontingenzmanagement: eine Therapieeffektstudie.

Blessing, A. & Kremer, P. (2007)

  • Blessing, A. & Kremer, P. (2007)

Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob ein kombinierter Einsatz materieller und sozialerVerstärkung im Vergleich zum alleinigen Angebot sozialer Verstärkung im Einsatz desKontingenzmanagements zu einer Steigerung der Therapieeffektivität führt. Zehn Kinder zwischen4;3 und 5;11 Jahren mit einer phonetischen Störung wurden untersucht. Die Probanden erhieltenjeweils acht Therapiestunden nach dem Konzept von Charles van Riper, das mit demKontingenzmanagement und therapeutischen Hausaufgaben ergänzt wurde. Nach der Vormessungwurden die Probanden gematcht und zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Anschließend an dieTherapie wurde eine Nachmessung vorgenommen. Der Vergleich von Vor- und Nachmessung zeigteine signifikante Verbesserung beider Gruppen in Bezug auf die Therapieeffektivität. Hinsichtlichder Fragestellung konnte jedoch nicht nachgewiesen werden, dass der kombinierte Einsatzmaterieller und sozialer Verstärkung im Vergleich zum alleinigen Angebot sozialer Verstärkung zueiner Steigerung der Therapieeffektivität führt. Dieses Ergebnis legt nahe, dass der Einsatzmaterieller Verstärkung im Kontingenzmanagement keinen zusätzlichen Anreiz zurMotivationssteigerung bietet. Somit kann auf die materielle Verstärkung imKontingenzmanagement verzichtet werden.

Systematische Übersichtsarbeit der Sprechentwicklungsnormen und Testverfahren im Bereich Phonetik und Phonologie bei Kindern zwischen 1 - 6 Jahren

Grundstein, D. & Macht, Y. (2007)

  • Grundstein, D. & Macht, Y. (2007)

Im angloamerikanischen Sprachraum fand in den letzten Jahren ein Paradigmawechsel von einermotorischen zu einer psycholinguistischen Sichtweise der kindlichen Sprachentwicklung statt.Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde untersucht, inwieweit sich dieser Paradigmawechselauch im deutschen Sprachraum zeigt. Es konnte bewiesen werden, dass der Wechsel vomStandpunkt des rein artikulatorischen Lauterwerbs hin zur Differenzierung zwischenphonetischem und phonologischem Erwerb für Deutschland noch nicht hinreichendwissenschaftlich überprüft wurde. Dafür wurden ein Überblick und eine Bewertung der inDeutschland bestehenden Sprachentwicklungsnormen für Phonetik und Phonologie erstellt.Darüber hinaus wurden die in Deutschland bestehenden Tests für den Bereich Phonetik undPhonologie inventarisiert und auf ihre Sprachentwicklungsnormen hin überprüft. Die Ergebnisseverdeutlichen die Notwendigkeit neuer, einheitlicher Normen für die Modalitäten Phonetik undPhonologie in Deutschland.

Onderscheid tussen fonologische en fonetische stoornissen bij kinderen in de extramurale zorg

van Dinther, V. (2007)

  • van Dinther, V. (2007)

Kinderen met spraakproblemen vormen de grootste groep kinderen die terechtkomen in een logopedische praktijk. Binnen deze groep is er nog een onderscheid te maken tussen kinderen met een fonologische stoornis, een fonetische stoornis of een gemengde stoornis. In de literatuur en in onderzoeken is aangetoond dat fonologische problemen een andere aanpak, zowel in de diagnostiek als in de behandeling, nodig hebben dan fonetische problemen. Het doel van deze studie was om te onderzoeken in hoeverre logopedisten fonologische stoornissen onderscheiden van fonetische stoornissen bij kinderen. Om dit doel te bereiken is er een enquête opgesteld die door 70 logopedisten werd ingevuld. Uit de resultaten komt naar voren, dat in de praktijk nog niet in voldoende mate een onderscheid gemaakt wordt tussen fonologische en fonetische stoornissen bij kinderen.

Einfluss einer einmonatigen Therapiepause auf die Therapieeffektivität bei Artikulationsstörungen.

Arthold, J. & Hautvast, S. (2006)

  • Arthold, J. & Hautvast, S. (2006)

Diese Studie wurde mit dem Ziel, den Einfluss einer einmonatigen Therapiepause auf dieTherapieeffektivität bei Artikulationsstörungen zu testen, erstellt.Es wurde untersucht, ob die Therapiepause bei Kindern mit einer Artikulationsstörungeffektiv zu einem Transfer der in der Therapie erlernten Laute in die Spontansprache beiträgt.Die Untersuchungen fanden in einer deutschen Praxis für Logopädie, sowie in zwei deutschenKindergärten statt. Insgesamt nahmen 11 Kinder zwischen 4 und 5 Jahren an der Studie teil.Alle Probanden erhielten acht Therapieeinheiten á 45 Minuten nach dem Konzept von Charlesvan Riper, das mit therapeutischen Hausaufgaben und Kontingenzmanagement ergänzt wurde.Es wurde jeweils eine Messung vor der Therapie und eine Messung nach der Therapiedurchgeführt. Außerdem fand eine Messung nach der Therapiepause statt.Die Ergebnisse der Messungen machen deutlich, dass die Kinder sich bei einemArtikulationstest innerhalb der Therapie signifikant verbessert haben. Nach der Therapiepauseblieben die Kinder auf dem gleichen Niveau wie vor der Therapiepause.Bezüglich der Spontansprache jedoch haben die Kinder sich zwischen den jeweiligenMessungen signifikant verbessert.Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass ein Transfer in die Spontansprache auch ohneTherapie stattfindet, wenn die Kinder in der Therapie den Ziellaut korrekt artikulieren.

Psycholinguistisch orientierte Therpaie (P.O.P.T.) und Ergänzung des Kontingenzmanagements bei Kindern zwischen 3:9 und 5;8 Jahren - Eine Therapieeffektstudie.

Bräger, B. & Baumann, A. (2006)

  • Bräger, B. & Baumann, A. (2006)

Das Ziel dieser Studie beinhaltete die Überprüfung der Effektivität der „Psycholinguistischorientierten Phonologie Therapie“ (P.O.P.T.) nach Fox (2005a) bei Kindern mit einerphonologischen Verzögerung oder einer konsequenten phonologischen Störung. Zusätzlichwurde getestet, ob die Effektivität der P.O.P.T. durch Ergänzung des Kontingenzmanagementsnoch gesteigert werden kann. Diese Untersuchung fand in acht deutschen Kindergärten inMönchengladbach und Viersen statt. Um die Fragestellungen der vorliegenden Studiebeantworten zu können, wurden elf Kinder zwischen 3;9 und 5;8 Jahren in zwei kleine Gruppenaufgeteilt und anhand eines gruppenvergleichenden Studiendesigns mit wiederholten Messungenuntersucht. Alle Probanden erhielten zwölf Behandlungen der P.O.P.T., die mit Hausaufgabenergänzt wurden. Bei einer der beiden Gruppen wurde zusätzlich während der Therapie und denHausaufgaben das Kontingenzmanagement angewendet. Durch den Vergleich der Vor- undNachmessung wurde die Effektivität der P.O.P.T. getestet. Dabei stellte sich heraus, dass diesebei der genannten Probandengruppe effektiv ist. Um die Frage der Steigerung der Effektivität derP.O.P.T. durch die Hinzunahme des Kontingenzmanagements zu beantworten, wurden dieGruppe, welche die P.O.P.T. und das Kontingenzmanagement erhielt mit der Gruppe, die nur dieP.O.P.T. bekam, verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass das Kontingenzmanagement keinesignifikante Steigerung der Effektivität der P.O.P.T. bewirkt.

De Percentage Correcte Consonanten (PCC) voor Nederland.

Gansewinkel, K. (2006)

  • Gansewinkel, K. (2006)

Na bestudering van bestaande literatuur over de “Percentage of Consonants Correct” (PCC),bleek er voor de Nederlandstalige kinderen geen geschikte versie van dit meetinstrument tebestaan. Daarom is besloten om een begin te maken met de aanpassing van de PCC, zodatdeze gebruikt kan worden door Nederlandse logopedisten. De naam is vertaald in “PercentageCorrecte Consonanten”. Er is in deze scriptie getracht een antwoord te vinden opverschillende onderzoeksvragen; er werd onderzocht of de PCC valide was, en verder hoe derichtlijnen eruit dienden te zien voor het afnemen van de PCC. Wat betreft die richtlijnen isdieper ingegaan op de vraag of een zelfde PCC-score wordt verkregen wanneer het sample isverkregen middels spontane spraak dan wanneer het is verkregen middels imitatiezinnen. Ookwerd er gekeken naar eventuele verschillen in scores indien de uitwerking plaats vond in hetgewone alfabet en het fonetisch alfabet. Verder werd de mate van interbeoordelaarsbetrouwbaarheidonderzocht.Bij het onderzoek zijn zes proefpersonen betrokken geweest in de leeftijd van 3;11 tot 6;8jaar. Bij deze kinderen is de volledige vorm van het UAO (Utrechts Articulatie Onderzoek)afgenomen, om iets te kunnen zeggen over de constructvaliditeit. Verder heeft ieder kind eenspontaan spraaksample ingesproken, waarbij ieder iets vertelde a.d.h.v. een prentenboek. Deonderzoeker heeft bij ieder plaatje uit datzelfde prentenboek zinnen opgesteld, die werdenvoorgezegd. De kinderen dienden deze zinnen te imiteren tijdens het imitatiegedeelte van dePCC. Zo konden PCC-waarden worden berekend voor zowel het spontane spraakgedeelte alshet imitatiegedeelte.Uit de literatuur is gebleken dat de verkregen samples worden omgeschreven in het fonetischalfabet. Om te kunnen achterhalen of een zelfde PCC-waarde werd gevonden, na uitwerken inhet gewone alfabet, werden alle samples omgeschreven in beide alfabetten. Niet alleen deonderzoeker deed dit. Om een antwoord te kunnen geven op de vraag over de mate vaninterbeoordelaarsbetrouwbaarheid, hebben zes studenten uit het eerste en tweede jaar van deopleiding logopedie in tweetallen gewerkt om alle samples uit te schrijven in beide alfabettenen hiervan de PCC-waarden te berekenen.Uit de verkregen resultaten bleek, dat de PCC constructvalide is. Een PCC-score berekenda.d.h.v. een sample van imitatiezinnen gaf een hogere score dan wanneer het een sample wasvan spontane spraak. De verkregen resultaten toonden dat er geen verschil bestond in deverkregen PCC-waarde, of het werd omgeschreven in het gewone of het fonetisch alfabet.Verder bleek er na vergelijking van de gevonden PCC-scores een geringe interbeoordelaarsbetrouwbaarheidte bestaan.Nadat de eigen resultaten vergeleken waren met de bestaande literatuur is tot de volgendeconclusie gekomen;De PCC is een meetinstrument dat constructvalide is, waarbij gebruikt gemaakt dient teworden van standaard stimulusmateriaal en een sample van spontane spraak, datomgeschreven wordt in het gewone alfabet en waarbij er sprake is van interbeoordelaarsbetrouwbaarheid.

Mundmotorische und oralstereognostische Fähigkeiten von Kindern mit unterschiedlichen Aussprachestörungen.

Debuschewitz, A. (2005)

  • Debuschewitz, A. (2005)

Kinder mit Aussprachestörungen bilden keine homogene Gruppe (Dodd, 2002; Fox, 2004), weshalb eine mögliche linguistisch-deskriptive Klassifikation kindliche Aussprachestörungen in phonetische und phonologische Störungen unterteilt. Da bei diesen Kindern zuvor meist eine Einschränkung der an der Artikulation beteiligten Muskeln vermutet wurde und sprachsystematische Defizite noch nicht im Vordergrund standen, stellten mundmotorische und oralstereognostische Übungen weit verbreitete Therapiebausteine dar. Bisherige Studien über mundmotorische und oralstereognostische Fähigkeiten dieser Patientengruppe zeigen jedoch höchst widersprüchliche Ergebnisse. Diese können eventuell darauf zurückzuführen sein, dass noch nicht zwischen phonetischen und phonologischen Auffälligkeiten unterschieden wurde und die Stichproben nicht vergleichbar bzw. Mischformen vorhanden waren. Daher wurde untersucht, ob sich Kinder mit unterschiedlichen Aussprachestörungen auch in ihrer Mundmotorik und Oralstereognose unterscheiden. Es wurde davon ausgegangen, dass sich nur die phonetisch auffälligen Kinder, die nach Modellvorstellungen Defizite auf der Ebene der motorischen Ausführung zeigen, schwächer sind als die Kontrollgruppe normalsprechender Kinder. Allerdings wird dieser Aspekt in neueren Arbeiten ebenfalls kritisch hinterfragt, da Patienten mit Artikulationsstörungen nicht zwangsläufig Schwierigkeiten in der nonverbalen Willkürmotorik haben müssen (Ziegler, 2002).Aus diesem Grund wurden 21 normalsprechende, 17 phonetisch auffällige und 14 phonologisch auffällige Kinder im Vorschulalter in ihren oralstereognostischen und mundmotorischen Fähigkeiten (Ozanne, 1992) untersucht. Neben diesen Untersuchungen wurde die PLAKSS (Fox, 2002) durchgeführt und das Sprachverständnis geprüft.Statistische Analysen zeigten keine Gruppenunterschiede in den oralstereognostischen Untersuchungen. Die phonetisch auffälligen Kinder schnitten im mundmotorischen Screening deutlich schlechter ab als die Kontrollgruppe. Betrachtet man das gesamte Screening, zeigen die phonologisch auffälligen Kinder vergleichbare Ergebnisse wie die Kontrollgruppe. Bei einfachen mundmotorischen Aufgaben waren sie jedoch ebenfalls schwächer.Die Ergebnisse sprechen zum einen dafür, dass sich phonetisch auffällige Kinder nicht nur in der Sprechmotorik von normalsprechenden Kindern unterscheiden, sondern auch in der Mundmotorik. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass sich die beiden motorischen Systeme nicht völlig unabhängig voneinander entwickeln. Das mundmotorische Teilergebnis der phonologisch auffälligen Gruppe könnte für Modellvorstellungen sprechen, die Interaktionen zwischen sprechmotorischen und phonologischen Fähigkeiten beschreiben.

In-vivo-Arbeit bei Kindern mit einer partiell phonetischen Dyslalie: Eine Effektstudie.

Krüger, J. & Michen, S. (2005)

  • Krüger, J. & Michen, S. (2005)

Das Ziel dieser Bachelor-Arbeit war, zu untersuchen, ob durch den zusätzlichen Einsatz derIn-vivo-Arbeit zum bestehenden Konzept der Artikulationstherapie nach Dammers et al.(2004) bei Kindern mit einer partiell phonetischen Dyslalie zwischen vier und sechs Jahrennach acht Behandlungsstunden ein Transfer der zuvor falsch ausgesprochenen Laute in dieSpontansprache stattfindet.Den Hintergrund zu dieser Studie bildete eine intensive Literaturstudie und Gespräche mitDiplomanden aus der Studie Dammers et al., sowie Gespräche mit Logopäden. DieArtikulationstherapien der bisher veröffentlichten Studien Frontczak et al. (2002); Blech et al.(2003); Reimann und Terporten (2004); Ackermann und Janssen (2004); Dammers et al.(2004) fanden stets im geschlossenen Raum statt. Kind und Therapeut befanden sich währendder Therapiestunden alleine im Raum. Auf Grund dessen, dass das Kind stets Behandlungenin derselben Situation gefolgt hat, stellte sich die Frage, ob nach diesem Behandlungszeitraumein Transfer der zuvor falsch ausgesprochenen Laute in die Spontansprache stattgefunden hat.Aus Gesprächen der Studie Dammers et al. (2004) wurde bestätigt, dass in der Studie nachDammers et al. (2004) kein Transfer der zuvor falsch ausgesprochenen Laute in dieSpontansprache nach acht Therapiestunden stattgefunden hat.Aufgrund der Literaturrecherche wurde deutlich, dass die In-vivo-Arbeit im Bereich derLogopädie durchaus Anwendung findet (Wendlandt, 2003a, b). Allerdings ist die In-vivo-Arbeit im Bereich der Artikulationstherapie noch nicht wissenschaftlich untersucht worden.Laut Wendlandt (2003a, b) ist die In-vivo-Methode ein geeignetes Instrument, um einenTransfer neu erworbener Verhaltensmuster in den Alltag zu schaffen. Daraufhin entwickelten die Autoren dieser Bachelor-Arbeit das Behandlungskonzept der zusätzlichen In-vivo-Arbeit zur bestehenden Artikulationstherapie nach Dammers et al. (2004), in dem therapeutischeHausaufgaben, Kontingenzmanagement und der Einbezug der Eltern miteinander kombiniert wurden. Folgende Problemstellung wurde dieser Studie zugrunde gelegt:Wird durch den zusätzlichen Einsatz einer In-vivo-Arbeit zur Artikulationstherapie nach demKonzept von Dammers et al. (2004) der Transfer der zuvor falsch ausgesprochenen Laute indie Spontansprache bei Kindergartenkindern zwischen vier und sechs Jahren mit einer partiell phonetischen Dyslalie innerhalb von acht Behandlungsstunden geschaffen?Von dieser Problemstellung ausgehend wurden 18 Kinder zwischen vier und sechs Jahren mitdem oben genannten Konzept behandelt.Dieses Konzept umfasste eine Vormessung, acht Behandlungseinheiten und eineNachmessung.Die Resultate machen deutlich, dass durch den zusätzlichen Einsatz einer In-vivo-Arbeit zur Artikulationstherapie nach dem Konzept von Dammers et al. (2004) bei Kindergartenkindern zwischen vier und sechs Jahren mit einer partiell phonetischen Dyslalie der Transfer der zuvor falsch ausgesprochenen Laute in die Spontansprache innerhalb von acht Therapiestunden nicht stattfindet.

Cursus Contingentiemanagement: Een evidence-based beloningssysteem binnen de logopedie.

van den Esschert, E. & van der Lende, L. (2005)

  • van den Esschert, E. & van der Lende, L. (2005)

Aan evidence-based belonen binnen de logopedische therapie wordt pas de laatste tijd aandacht besteed. Reimann & Terporten (2003) ontwikkelde op basis van het SORKC-model van Kanfer en Hagerman (1981) een beloningssysteem voor kinderen om de motivatie binnen de therapie te bevorderen, het zogenaamde contingentiemanagement. Zij bewezen het beloningssysteem effectief op de aangepaste klassieke articulatietherapie van Van Riper ontwikkeld door Frontczak et al. (2002). In het contingentiemanagement gaat het erom dat de patiënt wordt beloond op het moment dat hij het doelgedrag vertoont. Deze beloning kan materieel zijn, bijvoorbeeld een cadeautje, maar ook sociaal, een compliment of een activiteit Op grond van de noodzaak dit beloningssysteem toe te passen binnen de logopedische therapie werd in deze bachelorthesis een cursus contingentiemanagement ontwikkeld. De opgezette cursus bestaat uit twee dagen, waarin het contingentiemanagement en de rol van de therapeut, de patiënt en de ouder aan bod komen. De cursus werd getoetst door middel van een pilot bij derde- en vierdejaars studenten logopedie. De evaluatie vond zowel mondeling als schriftelijk plaats. Met behulp van de voor deze studie ontwikkelde "cursus ontingentiemanagement voor logopedisten" kunnen logopedisten het beloningssysteem integreren binnen de logopedische therapie.

Elterntraining in der Dyslalietherapie: Wie können Eltern aktiv zum Erfolg der Therapie beitragen?

Ackermann, K. & Janssen, A. (2004)

  • Ackermann, K. & Janssen, A. (2004)

Basierend auf der Frage, wie man Kinder mit einer partiellen phonetischen Dyslalie neben derTherapie optimal unterstützen kann, stößt man in der Literatur und unter niedergelassenenLogopäden wiederholt auf das Bedürfnis, die Eltern mit in die Therapie einzubeziehen.Daraus ergibt sich folgende Problemstellung:Hat ein Elterntraining, welches zusätzlich zur klassischen Artikulationstherapie nach vanRiper und therapeutischen Hausaufgaben für Eltern von phonetisch aussprachegestörtenKindern gegeben wird, einen signifikant verbessernden Effekt auf den Erfolg der Therapie?Ausgehend von dieser Problemstellung wird ein Versuchskonzept aufgestellt, das aus zweiProbandengruppen im Alter von 3;6 bis 6;7 besteht, die aus Kindergärten und logopädischenPraxen rekrutiert werden. Zu Beginn der Studie werden alle Probanden einer umfassendenDiagnostik und einer Vormessung unterzogen. Die Hausaufgabengruppe (n=16), erhält achtTherapieeinheiten nach der Artikulationstherapie von van Riper und therapeutischeHausaufgaben. Die Elterntrainingsgruppe (n=15), erhält neben den acht Therapieeinheiten und den Hausaufgaben ein Elterntraining. Abschließend findet bei allen Probanden eineNachmessung statt.Ziel des Elterntrainings ist es, den Eltern neben theoretischem Wissen vor allem praktischeHandlungsgrundlagen zu vermitteln, auf deren Basis sie in der Lage sind, ihr Kind zusätzlich zur Therapie optimal zu unterstützen.Mittels Vorträgen, Brainstorming und Rollenspielen wird gemeinsam ein Basiswissen aufgebaut und anschließend praktisch erprobt.Folgende Inhalte werden bearbeitet:- Warum Eltern als Co-Therapeuten?- Wann ist Üben im Alltag sinnvoll?- Wie kann ich mein Kind belohnen?- Wie reagiere ich auf Aussprachefehler meines Kindes?- Wie findet eine Integration in den Alltag statt?Anschließend werden die erarbeiteten Inhalte in Rollenspielen geübt.Innerhalb der einzelnen Gruppe kann eine signifikante Verbesserung festgestellt werden. ImVergleich der beiden Gruppen untereinander kann jedoch mittels Datenanalyse kein signifikanter Unterschied objektiviert werden, da in der Nachmessung ein Deckeneffekt entsteht.Es wird davon ausgegangen, dass ein Effekt erzielt werden konnte, dieser jedoch mit dem verwendeten Messinstrument nicht nachzuweisen ist. Darüber hinaus kann nur dasStörungsniveau gemessen werden. Die Erfolge auf Aktivitäten- und Partizipationsniveau können daher nicht objektiv beurteilt werden.

"Klassische Artikulationstherapie" bei Kindern zwischen 6 und 10 Jahren mit einer partiell phonetischen Dyslalie.

Dammers, D., Dircks, D., Mathes, C., & Sentis, I. (2004)

  • Dammers, D., Dircks, D., Mathes, C., & Sentis, I. (2004)

Im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit wird die Effektivität der “klassischen Artikulationstherapie“bei Kindern zwischen sechs und zehn Jahren mit einer partiell phonetischen Dyslalie untersucht.Es hat sich herausgestellt, dass die bislang publizierte Fachliteratur über Artikulationstherapiekaum Bezug auf Schulkinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren nimmt. Trotz guter Präventionsmaßnahmen, gibt es immer noch Kinder mit Artikulationsproblemen, die erst bei derEinschulung oder noch später entdeckt oder registriert werden. Nun stellt sich die Frage, ob eine klassische Artikulationstherapie, so wie sie in der Praxis angewandt wird, bei diesen Kindern genauso effektiv ist, wie bei jungen Kindern.Daraufhin entwickelten die Autoren dieser Bachelor-Arbeit das Behandlungskonzept“Klassische Artikulationstherapie“, in dem Artikulationstherapie, therapeutische Hausaufgaben,Kontingenzmanagement und Elternbegleitung miteinander kombiniert wurden.Folgende Problemstellung kam zustande:„Ist die “Klassische Artikulationstherapie“ bei Kindern zwischen sechs und zehn Jahren mit einer partiell phonetischen Dyslalie effektiv?“Von dieser Problemstellung ausgehend wurde ein Experiment entwickelt, bei dem eine Gruppe von 21 Kindern zwischen sechs und zehn Jahren mit der „klassischen Artikulationstherapie“behandelt wurden. Das Konzept umfasste eine Vormessung, acht Behandlungseinheiten und eineNachmessung.Die Resultate machen deutlich, dass die “klassische Artikulationstherapie“ auch beiSchulkindern zwischen sechs und zehn Jahren innerhalb von acht Behandlungseinheiten effektiv ist.

Groepstherapie bij sigmatismus: Een effectiviteitstudie

Penris, P., Mager, R., & Olieslager, J. (2004)

  • Penris, P., Mager, R., & Olieslager, J. (2004)

Na het bestuderen van de huidige praktijksituatie omtrent articulatietherapie kwam men tot de ontdekking dat er in Nederland voornamelijk individueel wordt behandeld. Er is vanuit andere landen recente literatuur bekend betreffende groepstherapie bij articulatiestoornissen in de praktijk. Het doel van deze afstudeeropdracht is de effectiviteit van groepstherapie bij kinderen met articulatiestoornissen aan te tonen. Hieruit volgt de hypothese: “Is de klassieke articulatietherapie volgens Charles van Riper in groepstherapie in effectiviteit vergelijkbaar met individuele therapie bij kinderen van 5;2 t/m 7;3 jaar met een partiële fonetische dyslalie?” Door middel van een literatuurstudie en een empirisch onderzoek kon de hypothese beantwoord worden. Het empirisch onderzoek bestond uit een bestaande controlegroep en drie experimentele groepen, waarbij groepstherapie werd uitgevoerd. De drie experimentele groepen bestonden elk uit 4 kinderen die het normale basisonderwijs volgen. Alle kinderen werden individueel gediagnosticeerd a.d.h.v. de Metaphonbox, het U.A.O. en de klanktest. De acht behandelingen werden in groepsverband uitgevoerd, waarbij gebruik werd gemaakt van zelf ontwikkeld materiaal. Daarnaast werd er een beloningssysteem gebruikt tijdens de behandelingen en bij het therapeutisch huiswerk. De ouders en/of verzorgers werden als co-therapeut begeleid gedurende het onderzoek. Aan het einde vond er individueel een nameting plaats. De gegevens uit de voor- en nameting werden statistisch geanalyseerd en kritisch bediscussieerd. Deze gegevens werden vergeleken met de eerder verkregen gegevens van de controlegroep. Hieruit kan men concluderen dat de articulatietherapie van Van Riper zowel bij individuele als groepstherapie bij kinderen van 5;2 t/m 7;3 jaar met een partiële fonetische dyslalie effectief kan zijn.

Verhaltenstherapeutisch gestützte Hausaufgaben in der Dyslalietherapie: Eine Effektstudie.

Reimann, U. & Terproten, C. (2003)

  • Reimann, U. & Terproten, C. (2003)

Die Effektivität von therapeutischen Hausaufgaben im Bereich der Logopädie wurde mit der vorliegenden Studie untersucht. Den Hintergrund zu dieser Studie bildeten eine intensive Literaturstudie und eigene Erfahrungen aus der Praxis. Bei den Untersuchungen wurde deutlich, dass Hausaufgaben im Bereich der Logopädie durchaus Anwendung finden. Die Auswirkungen der Hausaufgaben auf den Therapieerfolg sind jedoch bisher kaum wissenschaftlich untersucht worden. Gespräche mit Logopäden und eigene Erfahrung haben ergeben, dass Hausaufgaben oftmals unzureichend durchgeführt werden. Logopäden führen dieses auf mangelnde Motivation und inkonsequente Durchführung seitens des Patienten und seiner Umgebung zurück. Weitere Literaturstudien ergaben, dass verhaltenstherapeutische Modelle existieren, die zur Steigerung der Motivation der Patienten bezüglich der Hausaufgaben angewendet werden könnten. Diese Vermutung soll mit Hilfe des häufig vorkommenden Störungsbildes einer partiellen phonetischen Dyslalie der Laute /s/ und/oder /sch/ bei Kindern im Alter von 3,6 bis 6 Jahren näher untersucht werden. Auf diesem Hintergrund basiert die folgende Problemsstellung: „Führt der zusätzliche Einsatz therapeutischer Hausaufgaben nach dem verhaltenstherapeutischen SORC-Modell van Kanfer und Hagerman bei der Therapie von Kindern mit partieller phonetischer Dyslalie nach dem Konzept von van Riper zu einer Steigerung der Effektivität?“. Ausgehend von dieser Problemstellung wurde ein Versuchsaufbau entwickelt, bei dem zwei in etwa gleich große Gruppen von Kindern eine Dyslalietherapie nach dem Konzept von van Riper erhielten. Die eine Gruppe stellte die Kontrollgruppe dar. Mit den Kindern dieser Gruppe fanden 10 Kontaktmomente statt: eine Vormessung, acht Therapieeinheiten und eine Nachmessung. Die andere Gruppe bildete die Hausaufgabengruppe. Die Kinder dieser Gruppe erhielten zusätzlich zu den gleichen 10 Kontaktmomenten therapeutische Hausaufgaben, die auf das verhaltenstherapeutische „SORC-Modell“ gegründet waren. Zudem wurde in dieser Gruppe ein Motivations- und Kontrollsystem mit den Eltern erarbeitet. Mit Hilfe der Vor- und Nachmessung wurde schließlich die Effektivität der motivationsfördernden Maßnahmen, sowie die Einbeziehung der Eltern in den Therapieprozess untersucht. Die gewonnenen Daten wurden anschließend mit statistischen Analyseverfahren berechnet, so dass folgende Aussagen gemacht werden können:
1. Die klassische Artikulationstherapie nach van Riper ist in acht Sitzungen schon erfolgreich durchzuführen.
2. Der zusätzliche Einsatz von Hausaufgaben, basierend auf dem SORC-Modell, sowie die Einbeziehung der Eltern in den Therapieprozess, haben bei einer Dyslalietherapie der Laute /s/ und /sch/ einen signifikant verstärkenden positiven Effekt auf den Therapieerfolg erwiesen.

Co-Therapeuten + Hausaufgaben = Erfolgreiche Dyslalietherapie: Eine Effektivitätsstudie.

Blech, A., Gütges, A., & Mühlhaus, J. (2003)

  • Blech, A., Gütges, A., & Mühlhaus, J. (2003)

Wie kann man eine partielle Dyslalie mit Hilfe der Eltern am effektivsten behandeln? DieseFragestellung war für die Autoren der Ausgangspunkt zur ausgeführten Effektivitätsstudie. In dieser wird näher untersucht, ob man bei phonetisch gestörten Kindern mit einemBehandlungszyklus von acht Therapiesitzungen, insbesondere unter Einbezug der Eltern alsCo-Therapeuten, eine signifikante Verbesserung der partiellen Dyslalie erzielen kann.Die daraus resultierenden Fragen:- Ist der Einbezug der Eltern in die Therapie erfolgreicher als allein nur die Therapie?- Ist die Dauer von acht Sitzungen bei partieller Dyslalie erfolgreich?- Welchen Einfluß auf den Therapieeffekt hat eine Konsolidierungsphase?sollen durch diese Studie beantwortet werden.Von diesen Fragestellungen ausgehend, stellen die Autoren ein Versuchskonzept auf, bei dem drei gleich große Untersuchungsgruppen gebildet werden.. Die Untersuchungsgruppen werden nach der „matched-Technik“ bezüglich des Alters, des gestörten Lautes und desGeschlechts eingeteilt. Damit kann eine Gruppengleichheit gewährleistet werden.Alle Kinder weisen das Störungsbild einer partiellen Dyslalie auf. An der Untersuchung nehmen fünfzehn Kinder im Alter von 3;11 bis 6;4 Jahren teil.Von den drei gebildeten Untersuchungsgruppen erhält die erste Gruppe (Elterngruppe)sowohl eine Therapieeinheit, als auch Elterntraining in Form von Co-Therapie und therapeutischen Hausaufgaben. Die Messungen bezüglich der phonetischen Störung finden zu drei verschiedenen Zeitpunkten innerhalb des Untersuchungszeitraumes statt. Dies erfolgt zuBeginn des Therapiezyklus, nach vier Wochen bzw. nach Beendigung der Therapie und nachweiteren zwei bis drei Monaten (Konsolidierungsphase). Die zweite Gruppe (Therapiegruppe)wird einer Therapieeinheit unterzogen, wobei die Meßmomente mit denen der ersten Gruppeidentisch sind. Die dritte Gruppe (Kontrollgruppe) wird den drei Messungen derUntersuchung unterzogen. Die statistische Analyse mit dem Fisher-Pitmans-Randomisierungstest zeigt, daß die Mitarbeit der Eltern bei einer partiellen Dyslalietherapieunter Anleitung des Therapeuten effektiv ist. Der Einbezug der therapeutischen Hausaufgaben stellt sich als Mittel der Co-Therapie wirksam dar. Der Erfolg einer achtstündigen Artikulationstherapie nach van Riper ist in dieser Untersuchung nachgewiesen. Die Konsolidierungsphase von zwei bis drei Monaten zeigt bei allen Gruppen keineVeränderung der Resultate.

Taktil-kinästhetische Responsivität bei dyslalischen Kindern

Debuschewitz, A. & Winkler, U. (2002)

  • Debuschewitz, A. & Winkler, U. (2002)

Für die Artikulation sind zielgerichtete Mund- und Zungenbewegungen erforderlich, wobei sich dieStellungen der Artikulatoren zur korrekten Lautbildung schnell und präzise ändern müssen. ZurAbstimmung dieser komplizierten Bewegungsabläufe sind u.a. der Tast- und Berührungssinn (das taktile System) sowie das Lage- und Bewegungsempfinden (das kinästhetische System) vonBedeutung. Taktil-kinästhetische Störungen können demnach entwicklungsbedingte Artikulationsauffälligkeiten nach sich ziehen. Da Dyslalien zu den am häufigst beobachtetenStörungsbildern in der Logopädie zählen, sind neue Erkenntnisse zur taktil-kinästhetischen Wahrnehmung bei Artikulationsstörungen für Diagnostik, Therapie und Prävention unverzichtbar. Mit einem neuen Screeningsverfahren in Form eines Elternfragebogens zur Überprüfung der Taktil-Kinästhetik (DEF-TK) wurde diese Sinnesmodalität bei Kindern mit Aussprachestörungen von unterschiedlichem Ausmaß hinterfragt und Intergruppenvergleiche angestellt. Hierzu wurden Kinderaus Regelkindergärten im Alter von 3;6 bis 6;0 Jahren bzgl. ihrer artikulatorischen Leistungenuntersucht und dementsprechend in die Gruppen „artikulatorisch unauffällig“, „partiell dyslalisch“ und„multipel dyslalisch“ eingeteilt. Daraufhin wurden die einzelnen Gruppen in den verschiedenenBereichen der taktil-kinästhetischen Wahrnehmung anhand von Mittelwertvergleichen auf signifikanteUnterschiede statistisch untersucht. Es zeigte sich, dass die Gruppe partieller Dyslaliker, diegrößtenteils aus Kindern mit Sigmatismus interdentalis besteht, in ihrem Tastempfinden eher zur Hyposensibilität neigt. Demgegenüber tendieren die multiplen Dyslaliker im Mundraum zurHypersensibilität und zeigen zusätzlich im kinästhetischen Bereich signifikant häufigerSchwierigkeiten.

Phonologische & Phonetische Aussprachstörungen: Eine Therapieeffektstudie.

Frontczak, D., Hansen, M., Nießen, S., & Sondermann, E. (2002)

  • Frontczak, D., Hansen, M., Nießen, S., & Sondermann, E. (2002)

Aus dem aktuellen Forschungsstand und aus praktischen Erfahrungen geht hervor, dass dem linguistischen Teilbereich der Phonologie und seinen Störungen im deutschsprachigen Raum noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. Dementsprechend werden phonologischen Störungen häufig noch mit der traditionellen Dyslalietherapie behandelt. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird der Effekt der klassischen Artikulationstherapie nach Charles van Ri-per bei phonetisch und phonologisch aussprachegestörten Kindern untersucht und verglichen. Die Zielsetzung dieser Arbeit besteht darin, anhand der Ergebnisse dieses Vergleichs, eine Qualitätsverbesserung im Bereich der Therapie bei kindlichen Aussprachestörungen, insbesondere phonologischer Art zu leisten. Um dieses Ziel zu erreichen wurde eine umfangreiche Literaturstudie durchgeführt, welche die theoretische Basis für die anschließende empirische Untersuchung bildete. Innerhalb dieser Untersuchung wurden 31 Kinder im Alter von 3;9 – 8;2 Jahren hinsichtlich ihrer Aussprache mittels der LOGO Ausspracheprüfung und einer eigens für diese Studie entwickelten Lautprüfung diagnostiziert und analysiert. Auf Grundlage der klassischen Artikulationstherapie nach Charles van Riper wurde ein Therapieplan erstellt, der insgesamt zehn Behandlungsstunden inklusive Vor- und Nachmessung umfasst. Die Kinder wurden anhand dieses Therapieplans in drei logopädischen Praxen und vier Kindergärten bzw. Kindertagesstätten behandelt. Mit Hilfe von statistischen Analyseverfahren wurden die Daten der Vor- und der Nachmessung mit-einander verglichen und somit die Ergebnisse herausgearbeitet. Die zentrale Aussage der Datenanalyse bestätigt unsere Forschungshypothese: Die klassische Artikulationstherapie ist für phonetische Aussprachestörungen bei Kindern durchaus geeignet. Sie wird jedoch den Kindern, die Schwierigkeiten in der systematischen Anwendung des Lautsystems haben, nicht gerecht. Abschließend werden die Forschungsergebnisse mit der bestehenden Literatur verglichen und kritisch diskutiert.

Das Successful Stuttering Management Program (SSMP) - Positionierung des Therapieprogramms in die deutsche Therapielandschaft und Anfertigung einer deutschen Übersetzung.

Forstreuter, C. & Gülicher, S. (2001)